Mittwoch, 5. Juni 2013

erdbeerland

Die abgeschnittenen Erdbeerhüte mit den grünen Blätterhaaren drauf drehen sich im Wasserstrudel. Sie liefern sich einen Wettlauf mit den restlichen ganzen Erdbeeren, die nur darauf warten geköpft zu werden. Es macht Spass, die letzten drei Erdbeeren aus dem wasservollen durchsichtigen Becher rauszufischen Jetzt tanzen alle zusammen im Strudel des Küchenwasserhahns.

Ich hab sie!

Ach waren das noch schön Zeiten im (Kinder-) Erdbeerland!

Sonntag, 28. April 2013

Nix Besonderes

Zwei Männer in meinem Alter unterhalten sich in der U6. Sie sehen nicht besonders nach irgendeiner Richtung aus, ganz „normal“ eben. Sie könnten aus meinem Bekanntenkreis sein. Der eine mit einem Dreitagesbart, der andere mit etwas längeren Haaren. Fesch, freundlich, angenehm, sympathisch, denke ich kurz.

Ich bleibe ebenso wie sie im Türbereich stehen, beachte sie nicht weiter, bemerke aber, wie die beiden mich sehen, auch nix besonderes, man schaut eben, wer da einsteigt.

Drei Augenblicke später swicht der eine vomTürkischen ins Hochdeutsch, ohne Akzent. Ich bemerke es sofort, als er die Sprache wechselt, obwohl ich ihnen nicht wirklich zugehört habe. Sie sprechen über eine Alltagssituation des Wochenendes. Nix Besonderes eben.

Freitag, 19. April 2013

wertige schissige Zielfahrer

wieder neue Worte gelernt
(fernsehen bildet doch)

wertig
sind hauptsächlich Einbauküchen in der Wohnungsvermietungssendung

schissig
ist Gaby Dohm vor Krankenhäusern (beim Lanz)

ein anderer (Autovertreter für Machboxautos) ist übrigens
Siegfahrer

alle drei zusammengenommen sind also
wertige schissige Zielfahrer

Mittwoch, 17. April 2013

Private View

Main View:
zehn Kirchturmspitzen
(davon ein Stephansdom)
ein Rathaus
acht Kräne
tausend Rauchfänge
zwei Bäume

View News:
sechs Rollos der unbewohnten Wohnung gehen runter und rauf in zwei Augenblicken
ein Baum hat über Nacht grüne Blätter bekommen
im ersten Stock hängen neue Vorhänge mit grossen weissen Punkten

Samstag, 13. April 2013

Putzfrauentext

Er liest Lyrik

Wenn er beim Text angekommen ist, in dem die Putzfrau vorkommt, besser: der Dialog mit der Putzfrau, dann wird gelacht im Publikum.

Eigentlich unpassend.

Donnerstag, 11. April 2013

Waschküchenbalkonfrühling

"Das ist unser Mallorca", sagte er.
Der Balkon der Haus-Waschküche.
Bei türkischem Kaffe, Slivowitz, Soletti und Aschantinüssen brauchten wir (endlich) Sonnenbrillen.
Sassen auf zwei ausrangierten Stühlen, den dritten machten wir zum Tischchen.
Ich bestückte Waschmaschine, Trockner, lud um, bestückte wieder.
Wir redeten nicht viel.
Die Wolken waren dunkel und böse oder dicke runde Wattebäusche.
Eine Schildkröte, ein Pferd mit Elefantenrüssel und ein paar Vögel flogen vorbei.
Manchmal auch Flugzeugstreifen, wie Raketen.

Einmal winkte ich der vorbeifahrenden U6, niemand winkte zurück.

Jedensmal, wenn ich aus der Waschküche kam, lagen ausgelöste Nüsse auf meiner Kaffeeuntertasse.

Mittwoch, 10. April 2013

Verkäuferinnen nach der Arbeit

Die grösste Angst hat man vor Mystery-Shoppern.

Beim Grüssen-Müssen ist man sich einig.

Die grosse Frage:
Wann ist der richtige Moment die (!) Kunde zum Zweiten mal anzusprechen?

Die Einsicht:
Wir schaffen es nicht weiter am Ball zu bleiben. Wir üben das zwar immer, die eine gibt der anderen ein Zeichen, dass jetzt die Kunde kommt, aber für diesen zweiten Moment nehmen wir uns nicht mehr die Zeit.

Die Komik:
Es gibt Kunden, die fragen, wo was ist in der Innenstadt. Da gibt's manche neue Kolleginnen, die dann mitlaufen. 200 Meter laufen die mit. Denen sag ich dann, wenn sie zurückkommen: Das ist ganz liiiiiieb, aber das machen Sie nicht mehr! (Man geht mit ihnen vor die Tür und sagt: dort drüben um die Ecke gehen und dann noch ein Stück und dann sind Sie da..)

Orden und Minister

Bim (Strassenbahn)
Zwei Männer und eine Frau (alle drei um die 50), stehend:

Mann1: Ja stellts euch vor wie mühsam die war. Dann wollts noch den Minister sprechen
Frau: Wer?
Mann2: Den Minister a no?
Mann 1: Jo, sie sagte, sie möchert gern anstossen mit ihm jetzt auf ihren Orden.
Mann 2: ich möchert a gern an Orden,
Mann1: Jo, dann wollt sie sich vorbeidrängen, und den Minister suchen. Aber i hab ihr gsagt, gnädige Frau, der musste leider schon weg zu einem anderen Termin
Gelächter der drei. Stimmen gedämpfter, umschauen von Mann1, ob er nicht wen kennt
Mann2: I möchert a gern an Orden, jetzt bin i eh scho im richtigen Alter..
Gelächter
Mann 1: Also wer heutzutag schon aller a Orden haben will, des is a Wahnsinn sag ich euch und so mühsam is des mit den Leut. Was für a anstrengende Arbeit.

Vorhang

Dienstag, 9. April 2013

Meinung

Meiner Meinung nach..
(langer Redefluss folgt)
Ich bin der Meinung..
(Bruno Kreisky)
Was ist Ihre Meinung?
(PR-Verkäufer muss jetzt verkaufen)
Nur keine eigene Meinung haben!
(Mitarbeiter im staatsnahen Betrieb)
Ich meine ja nur...
(ojeh, Beginn eines Rückziehers, vielleicht mit Schnoferl)

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